{{ data.msg }}

Your browser does not support all of our website’s functionality. For an improved shopping experience, we recommend that you use the most recent versions of Google Chrome, Safari, or Firefox.

Die späten 1990er Jahre brachten eine neue Ära für den Cross-Country Mountainbike-Rennsport. Mit dem Bestreben eine offizielle olympische Disziplin zu werden, waren die Top-Fahrer komplett auf den boomenden XC-Rennzirkus fokussiert. Um diesen Ansprüchen gerecht zu werden, brauchten sie ein kompromisslos performance-orientiertes Material.

RockShox hat diese Forderung nach einer reinrassigen und auf Rennen ausgelegten XC-Federgabel erkannt und nach einer intensiven Entwicklungsphase war SID geboren - Superlight Integrated Design. Mit gerade mal 1,2 kg hat sie die Mountainbike-Welt verblüfft, denn damit war sie die leichteste Serien-Federgabel im Starterfeld.

Collage of 1998 SID

Die ersten Generation der SID hatte spartanische 63 mm Federweg und ein Chassis mit 28mm-Standrohren. Das erkläre Ziel war es, den Fahrer so schnell wie möglich den Anstieg hochzubringen; der Downhill und wie der Fahrer ihn meistert war dagegen zweitrangig. Zum Aufpumpen der SID Luftfeder brauchte man eine Ventilnadel, so wie man sie heute noch bei Fußbällen verwendet. Einige Pro-Rennmechaniker hatten medizinische Injektionsnadeln im Gepäck nur um die empfindliche Gabel einzustellen … und haben damit Unannehmlichkeiten am Zoll in Kauf genommen. Eine Stahl-Negativfeder war dafür zuständig, das Ansprechverhalten der Luftfeder ein wenig zu verbessern. Um ein Anpassung der Dämpfung an die Vorlieben der Fahrer vorzunehmen, mussten die Mechaniker eine der drei Dämpferkartuschen einbauen. Die satin-farbene, hochglanzpolierte Gabelkrone (manche von uns bezeichnen sie als die schönste je produzierte) war hohl und unglaublich leicht. Und erst die Titanschrauben … kleine quergebohrte Kunstwerke! Und obwohl Set-Up und Wartung fast schon einen akademischen Abschluss in Fahrwerktechnik erforderten, war die SID doch die unangefochtene Messlatte in Sachen Race-Performance. Die SID von 1998 war sicher keine einfache oder gar wartungsfreundliche Gabel, aber sie wurde von XC-Legenden wie Miguel Martinez und Paola Pezzo zu zahlreichen Weltmeisterschaftstiteln und World-Cup-Siegen gefahren.

Collage of 1999 SID

Ein Jahr später, also im Jahr 1999, hat die SID in Form des Dual Air Spring-Systems eine bedeutsame Verbesserung erfahren. Ab sofort konnten die Fahrer sowohl die Positiv- wie auch die Negativluftfeder ganz einfach über ein Standard Schrader- Ventil einstellen. Die neue C3-Dämpfung ermöglichte außerdem die unabhängige und externe Einstellung der Druck- und Zugstufendämpfung mit nur einem Regler - rausgezogen für die Druckstufe und reingedrückt für die Zugstufe. Die SID-Familie wuchs in die Modelle XC, SL und XL.

Augenblick mal - haben wir gerade „XL“ gesagt? Ja, gegen Ende des 20.Jahrhunderts gab es die SID sogar für kurze Zeit als Doppelbrückengabel. Die Fahrer konnten für ihre XC-Bikes zwischen 80 mm oder beachtlichen 100 mm Federweg wählen. Mit weniger als 1,8 kg konnte man mit dieser Gabel zum Rennen antreten - was einige auch gemacht haben - und zugleich eine steifere Gabel mit direkterer Lenkung genießen. Letztlich war diese recht ungewöhnliche Verschmelzung der XC- und der Freeride-Welt aber doch nur von kurzer Dauer.

Collage of 2000 SID

Von da ab, in etwa zeitgleich mit der Blütezeit des XC-Sports, blieb SID auf reine XC-Performance fokussiert. Zur Würdigung der Olympischen Spiele in Sidney - dem zweiten Mal, dass Cross-Country olympische Disziplin war - hat RockShox eine spezielle Limited Edition SIDney Federgabel enthüllt. Abgesehen von dem findigen Namen und einer eigenen Farbgebung besaß die Gabel des Modelljahrs 2001 auch die neuen Pure-Dämpfung, der es erlaubte die Low-Speed-Druckstufe bis hin zum kompletten Lock-Out zu verstellen. Der Lock-Out kam zudem mit einem handgelenkschonenden Blow-Off-Überdruckventil - ein Novum unter den Mountainbike-Gabeln. Die amerikanische Mountainbike-Legende Travis Brown fuhr diese Gabel bei den Spielen von Sidney und war noch dazu der erste, der ein vollgefedertes Bike im XC-Rennen eingesetzt hat.

Collage of 2002 BlackBox

Mit dem Anfang des neuen Jahrtausends hat RockShox auch das BlackBox-Programm ins Leben gerufen - zur Entwicklung und Produktion der weltbesten Fahrwerk Technologien im Rennsport. Im Jahr 2002 wurde das Team mit wehenden Fahnen vorgestellt. Die erste BlackBox SID kam mit einer bisher nie dagewesenen Gabelkrone aus Carbon - um der Leichtbaugabel eine unglaubliche Steifigkeit abzuringen. Die Gabel besaß die gleichen Pure Dämpfung und Dual Air Luftfeder, wie die SIDney.

Collage of 2002 SID with TiN

Und obwohl die 2002er SID Race ein wenig im Schatten ihrer Carbon-Schwester stand, hatte sie einen anderen, ganz speziellen Trumpf zu bieten: Die Standrohre trugen eine Titan-Nitrid-Beschichtung für minimalste Haftreibung. Zu dem Zeitpunkt war es unmöglich Carbonfasern mit dieser besonders reibungsarmen Oberfläche sicher zu verkleben, weshalb die SID Race zwar dieses goldfarbene Extra bekam, dafür aber eine fast schon bescheiden wirkende Aluminium-Gabelkrone verpasst bekam. Beide Gabeln hatten ein Innenleben aus der Pure Dämpfung und der Dual Air Luftfeder.

Collage of 2008 SID

Und genauso, wie die Cross-Country Strecken anspruchsvoller wurden, wurde auch die SID muskulöser. Mit dem 2008er Modell wuchsen die Standrohre auf 32 mm an, was für eine dramatisch höhere Steifigkeit, bessere Lenkpräzision und mehr Komfort sorgte. Diese Gabel hatte zudem eine smart ausgeformte Tauchrohreinheit mit hohlem Unterteil. Das Resultat war ein sehr leichtes Design mit kurzen, steifen Standrohren.

Mit Beginn des nächsten Jahrzehnts erlebte die XC-Technologie große Veränderungen und die SID war bereit für die Herausforderung. Passend zu dem neuen 2x10 Antrieb von SRAM, wurde in 2010 die SID XX vorgestellt und bekam einen hydraulisch aktivierten Lockout. Zwei Jahre später, kam mit der 29“-Version eine Big-Wheel Variante hinzu, die sich innerhalb der kommenden Jahre als neuen Standard etablierte.

Obwohl die Vorstellung der radikalen Upside-Down-Gabel RS-1 im Jahr 2015, die SID-Baureihe ein wenig aus dem Rampenlicht rückte, übte sie schon 2017 Vergeltung und nahm ihren rechtmäßig zustehenden Platz als Vorreiter im XC-Sport im RockShox Lineup wieder ein.

Collage of the 2021 SID Fork

Der nächste große Schritt nach vorne kam in 2021, indem die SID-Familie weiteren Zuwachs bekam. Für die Traditionalisten gab es die SID SL mit ihren 32mm-Standrohren und dem Fokus auf dem geringstmöglichen Gewicht. Für die Fahrer auf der Suche nach etwas mehr Trail-Performance, wurde die SID Ultimate gebaut - mit 35mm-Standrohren und bis zu 120 mm Federweg. Beide Varianten verfügten über die Charger Race Day Dämpfung und zeichneten sich durch ausgewogenen Leichtbau und eine optimale Federwegskontrolle aus. Die neue DebonAir Luftfeder war speziell für XC-Racing entwickelt worden und bot den weltbesten Athleten wieder einmal ein präzise auf ihre Anforderungen zugeschnittenes Produkt.

Collage of 2024 SID

Die 2024er SID-Familie bleibt ihren Wurzeln weiterhin treu.Die SID SL Ultimate bleibt die leichteste Federgabel auf dem Markt, hat 100 oder 110mm Federweg, verfügt über die Charger Race Day 2 Dämpfung in einer 2-Position (2P) oder 3-Position (3P) Version und bekommt eine neue, gefräste Gabelkrone aus Aluminium für noch weniger Gewicht und mehr Steifigkeit. Die SID mit 110 oder 120mm Federweg verfügt über den selben Charger Race Day 2 Dämpfer in einer 2P- oder 3P-Version, bekommt aber eine neue vielfältig einstellbare DebonAir+ Luftfeder mit 50% größerem Negativ-Volumen für noch mehr Sensibilität bei kleineren Unebenheiten und ein neues, noch leichteres 35mm-Chassis mit überarbeitetem Gleitbuchsen-Design. Hier kannst du noch mehr über die Entwicklung der SID-Federgabelfamilie erfahren.

25 Jahre später sieht der XC-Rennsport ganz anders aus und die SID hat sich mit ihm entwickelt.Ein weiter Weg von damals, als die erste SID-Generation den World-Cup Rennzirkus erstmals erobert hat. Was sich nicht verändert hat, ist das Ziel, das wir mit jeder SID-Federgabel verfolgen: Die leichteste und schnellste Cross-Country Race-Gabel der Welt zu bauen.

End image

Fotos von Caleb Kerr und Callum Wood. Text von Spencer Powlison.